Zwei Content-Management-Systeme, eine Aufgabe: gibt es Eine Lösung für alles?


Content-Management-Systeme (kurz: CMS) sind Online-Programme, durch welche gemeinschaftlich digitale Inhalte erstellt, bearbeitet und organisiert werden können.

Diese Inhalte werden meistens für Websites verwendet, können aber auch anderen Medienformen dienen, wie Blogs, Online-Magazinen, Apps und mehr.

Der Markt hat einige Content-Management-Systeme zu bieten – wir beschäftigen uns folgend mit TYPO3 und WordPress, welche zu den bekanntesten und beliebtesten Systemen gehören.

Die Frage „welches der beiden Content-Management-Systeme ist besser?“ lässt sich nicht einfach beantworten.


Individuelle Anforderungen und Wünsche spielen hier eine tragende Rolle, denn nur danach lässt sich entscheiden, welches der beiden Systeme geeigneter für ein bestimmtes Projekt ist.

Sowohl WordPress, als auch TYPO3 haben mittlerweile große Communities – WordPress agiert weltweit, während TYPO3 hauptsächlich in Europa vertreten ist. TYPO3 bietet viele Möglichkeiten, um in den direkten Austausch mit Entwickler*innen zu treten. Es gibt Stammtische, BaseCamps oder auch aktive Slack- und Discord-Channels, welche Raum für Diskussion und Dialog bieten.

DAUSKONZEPT – TYPO3 vs. Wordpress – Vergleich Backends

Bezogen auf das Backend hat TYPO3 heute die Nase vorne!


Eine klare Struktur trifft hier auf eine intuitive Bedienung und macht es User*innen somit leicht Inhalte schnell und einfach zu pflegen – so unsere Erfahrung. Die Sitemap wird als Seitenbaum dargestellt und entspricht der Menüstruktur der Seite. WordPress hingegen kann durch die Vielzahl an eventuell notwendiger Plugins deutlich unübersichtlicher werden, muss aber nicht, wenn die Grundstruktur einfach ist oder man sich in der WordPress Oberfläche wohlfühlt..

Ebenso kann TYPO3 in Sachen Mehrsprachigkeit punkten. Mehrsprachige Websites sind hier ganz selbstverständlich mit reinen Bordmitteln des Systems umsetzbar. WordPress stößt hier an seine Grenzen – mehrsprachige Websites sind hier nur durch wiederum weitere Plugins zu erreichen.

Performance hinsichtlich der Core Web Vitals:


Beide Systeme sind in ihrer Basis optimiert – die Vielzahl an Plugins bei WordPress wirken sich jedoch schnell schlecht auf die Performance aus. Die große Menge an Skripten muss oft nachgeladen werden und Bilder können nicht immer optimal eingebunden werden.

Suchmaschinenoptimierung (SEO):


Bei WordPress können individuell zur Seite passende SEO-Daten gepflegt werden, indem beispielsweise das Yoast-Plugin verwendet wird. Die wichtigsten Optionen zur Suchmaschinenoptimierung bietet TYPO3 hingegen bereits als Bordmittel an – spezielle Anforderungen bedürfen in beiden Fällen einer systematischen Anpassung. Diese gestaltet sich in TYPO3 in der Regel aber deutlich schlanker.

DAUSKONZEPT – TYPO3 vs. Wordpress – Wordpress-Plugins

Das Thema mit den Plugins:


Auch wenn es um Extensions und Schnittstellen-Anbindungen geht, bietet WordPress unzählige Plugins unterschiedlichster Qualitätsstandards. Für Anpassungen und neue Features werden meist zusätzliche Plugins benötigt, welche dann wieder eigene Scripte und Templates laden – eine potenzielle Sicherheitslücke. Je mehr Plugins genutzt werden, desto mehr kann auch die Performance der Website darunter leiden.

Bei TYPO3 funktioniert das ganz anders: hier können einzelne Funktionen und Einstellungen von Fremd-Extensions dediziert überschrieben werden, ohne dass dabei die eigentlichen Extensions angefasst werden. Sollte es dann zu Sicherheitslücken oder Updates kommen, können diese ohne Probleme aktualisiert werden.

Darüber hinaus bringt TYP03 von Haus aus ein sehr effizientes Caching-Konzept mit, das dem System ein großes Plus in puncto Performance bringt. Um ein ähnlich effizientes Caching-Konzept in WordPress zu implementieren, braucht es ein Drittanbieter-Plugin.

WordPress-Plugins bieten zwar eine weitaus größere Auswahl – allein durch die größere Anzahl. Gute WordPress-Plugins kosten allerdings häufig einen Anschaffungs- oder sogar Abonnement-Preis. Gängige und bewährte TYPO3-Extensions sind in der Regel von sehr hoher Qualität und darüber hinaus durch Verordnung der TYPO3-Community grundsätzlich gratis.

Sicherheit des Systems:


Die TYPO3-Community legt größeres Augenmerk auf die Sicherheit des Systems. Problemstellen werden in der Regel zügig angegangen und ausgebessert.

Die Gefahr an Sicherheitslücken ist bei WordPress tendenziell höher, da das System weiterverbreitet ist. Jedoch machen es viele individuelle Plugins Hackern schwer, die Website anzugreifen. Dennoch kommen bei WordPress im Schnitt einmal im Monat Sicherheitslücken zu Tage, bei TYPO3 deutlich seltener.

Updates sind kein Problem!


WordPress führt Updates über das Backend durch – meist sogar automatisch. Die Installation und Updates von TYPO3 hingegen passieren auf Datei-Ebene und können nur von Entwickler*innen erstellt werden, die Zugriff auf die Datei-Ebene des Servers des Systems haben. Abhängig vom Hoster gibt es hierfür allerdings auch automatisierte Dienste. Eine Alternative bieten in beiden Fällen die Software Composer, die den Installations- und Update-Prozess deutlich vereinfacht und beschleunigt. 

TYPO3 hat eine wesentlich strukturiertere Datenbank verglichen mit WordPress. Bei TYPO3 genügt in der Regel ein kleiner Eintrag in einer Konfigurationsdatei, wenn z.B. eine Stage-Umgebung eingerichtet werden soll oder die Domain verändert werden muss. Im Gegensatz dazu bedarf es bei WordPress hunderte bis tausende Einträge direkt in der Datenbank.
Plugins bieten hier eine einfache Lösung, aber: jede Datenbank-Manipulation hängt mit Risiken zusammen und ist mit einem gewissen Fehlerpotenzial verbunden.

Unser Fazit
 

  • Beide Content-Management-Systeme haben ihre Vor- und Nachteile und sind je nach Anwendungsfall einfach aufzubauen, zu erlernen und zu pflegen.
  • WordPress ist gut für kleinere, einsprachige Unternehmenswebsites oder auch Onepager zu spezifischen Themen. Ein Projekt kann hier durch diverse Plugins in der Regel einfach umgesetzt werden.
  • TYPO3 ist besonders gut für größere Projekte geeignet – Unternehmenswebsites, die zum Beispiel nicht nur statische Inhalte tragen, sondern auch eine gewisse Dynamik aufweisen sollen.

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