Das Schaffen einer nachhaltigen Arbeitgebermarke hat für viele Unternehmen heute immer größere Bedeutung – nicht nur in Großstädten, sondern auch im ländlichen Raum, wie in Flensburg und Umgebung.
Trotzdem vernachlässigen viele, besonders kleine und mittelständische Unternehmen, ihr Employer-Branding!
Gute, zuverlässige Mitarbeiter*innen sind immer schwerer zu finden und Fachkräfte werden in diversen Berufsgruppen gesucht. Auszubildende sind rar, die Nachwuchsförderung wird anspruchsvoller und eine Vielzahl an Unternehmen wünscht sich, ihre Mitarbeitenden selbst auszubilden, um sie optimal im Unternehmen integrieren und langfristig binden zu können.
Ziele einer Arbeitgebermarke
Mit dem Employer-Branding und dem dazugehörigen Aufbau einer Arbeitgebermarke haben Recruitierende also das Ziel, das eigene Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber vorzustellen und damit die Anzahl und die Qualität von Bewerbungen zu erhöhen.
Dabei sollte sich ein Unternehmen positiv von seinem Wettbewerb abheben, um das Interesse der Zielgruppe zu wecken. Das Arbeitgeberprofil sollte die Einzigartigkeit des Unternehmens betonen und die Stärken hervorheben – insbesondere solche, die für Arbeitnehmer*innen relevant sind.
Verantwortlichkeiten für Employer-Branding
Damit kommt hier das Marketing ins Spiel.
Wichtig ist im Hinblick auf das Employer-Branding und für den Aufbau einer Arbeitgebermarke aber vor allem, dass die Mitarbeitenden im Marketing in diesem Bereich eng mit der Geschäftsführung und dem Personalwesen zusammenarbeiten. Nur dann kann zielführend und einheitlich am Markenaufbau gearbeitet und dieser nach außen getragen werden.
Was jetzt zu tun ist, um potenzielles Personal zu erreichen
Um für die kommenden Jahre über eine positive Arbeitgebermarke zu verfügen, ist es wichtig, bereits jetzt daran zu arbeiten. Hier ist antizyklisches Denken gefragt. Es dauert eine gewisse Zeit, bis sich ein Unternehmen auch als Arbeitgeber zur Marke entwickelt und in den Köpfen der potenziellen Zielgruppe verankert hat – diverse Touchpoints sind nötig, um im Gedächtnis zu bleiben und eine langfristige Wirkung zu erzielen. Mit Blick auf den Ausbildungsstart 2021 sollte also spätestens jetzt damit begonnen werden, das eigene Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren.
Dabei sollten sich die Verantwortlichen verschiedene Fragen stellen
- Welche Stärken und Schwächen hat mein Unternehmen?
- Wie heben wir uns von unserer Konkurrenz ab?
- Was erwarten die potenziellen Bewerber*innen von uns?
- Was können wir unseren Arbeitnehmenden bieten?
Dabei geht es übrigens nicht nur um harte Faktoren wie beispielsweise das Gehalt. Im Gegenteil: Komponenten, wie z. B. das soziale Engagement des Unternehmens, Weiterbildungsmöglichkeiten, das Betriebsklima, Benefits oder die Arbeitszeitmodelle, spielen für Bewerber*innen eine immer wichtigere Rolle und sind daher für Unternehmen elementar.
Maßnahmen für das Arbeitgebermarketing
Im ersten Schritt wird eine einheitliche Kommunikationsstrategie benötigt. Die einzelnen Bestandteile des Arbeitgeber-Marketings sollten dabei immer aufeinander abgestimmt sein und sich gegenseitig ergänzen. Online und offline.
- Mitarbeitermagazin, Mitarbeiterzeitung, Corporate Publishing: Tun Sie Ihren Mitarbeiter*innen doch mal etwas Gutes und informieren Sie sie umfassend über alles, was im Unternehmen so passiert. Am besten lassen Sie das Team sogar ein Teil davon werden und bitten potenzielle Redakteur*innen, selbst Beiträge für ein internes Magazin zu erstellen.
- Interne Apps: Bieten Sie Ihren Mitarbeitenden weitreichende Services. Mit einer exklusiven Unternehmens-App lassen sich beispielsweise Chats, Kalender, Urlaubsplanungen und News teilen.
- Recruiting-Videos & Imagefilme bilden Ihr Unternehmen in bewegten Bildern ab. Damit werden Werte, Philosophien und weitere Kennzeichen des Betriebs auf eine emotionale Weise an potenzielle Bewerber*innen getragen. Diese können sich damit leichter ein Bild machen, ob sie in das Unternehmen passen und ob sie sich damit identifizieren können.
- Imagebroschüren unterstützen die Wirkung der Imagefilme. In gedruckter Form lassen diese sich beispielsweise auf Messen oder an anderen zielgruppenrelevanten Orten auslegen.
- Pflege des Kununu-Eintrages: Auf dem Portal Kununu haben Arbeitnehmer*innen die Möglichkeit, Ihren Arbeitgeber zu bewerten. Als Unternehmen besteht die Chance, auf diese Bewertungen zu reagieren und so sowohl positive als auch negative Beiträge für sich zu nutzen und zu verwerten.
- Profile bei LinkedIn und Xing, evtl. auch Ebay, je nach Branche, eignen sich beispielsweise zur Darstellung des Unternehmens, zum Wissenstransfer und natürlich zur Veröffentlichung von Stellenanzeigen. Damit lässt sich hier nicht nur genau wie in anderen Social Media Kanälen das Image eines Unternehmens aufbauen, sondern ebenfalls gezielt nach Fachkräften suchen.
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Welche Inhalte sollten darin enthalten sein?
- Unternehmenskultur und Darstellung der Philosophie und Werte
- Vorteile für Mitarbeiter*innen
- Stellenanzeigen
- Testimonials, die über Ihre Arbeit im Unternehmen berichten
- Blogbeiträge von Mitarbeitenden, z. B. auch von Auszubildenden
- Interviews
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Sie benötigen Hilfe beim Aufbau Ihrer Arbeitgebermarke sowie der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen? Wir unterstützen Sie gern!