Kommas kommandieren & Co.

Konzeption und Texterstellung gewinnen im Agenturbereich aktuell an Bedeutung. Während einerseits alle auf Chat GPT & Co. schauen, gespannt die technischen Entwicklungen rund um das Thema KI im Werbekontext beobachten und ihre Keywords für SEO optimieren (lassen), werden auf der anderen Seite hochwertiger Content und Ideen von echten, emotionalen Menschen gewürdigt und nachgefragt. Der Bereich hat sich seit Malins Start in der Agenturwelt Anfang 2016 stark weiterentwickelt und deutlich verändert. Geblieben ist die Leidenschaft, kreative Texte zu verfassen, die eine oder andere Redewendung dabei zu verunstalten und Inhalte so mit Augenzwinkern, erhobenem Zeigefinger oder irgendetwas dazwischen auf den Punkt zu bringen.

  • Wie würdest du den typischen Arbeitsalltag als Texterin beschreiben?

Den gibt es tatsächlich gar nicht. Klar, der Alltag beinhaltet immer das Erstellen von Texten – aber alles andere ist sehr individuell und hängt davon ab, welche Projekte gerade anstehen. Workshops mit Kunden, interne Briefings, Brainstormings, Recherchen, Interviews, kurze Headlines, ausführliche Blog-Beiträge, Slogans und Claims für Marken oder Kampagnen… Das setzt sich dann wie ein Baukasten zusammen, sodass an einem Tag viele kleine Dinge erledigt werden und an einem anderen einige Stunden am Stück „im Tunnel“ gearbeitet wird.

  • Welche Schritte durchläufst du bei der Erstellung eines neuen Textes oder einer Kampagne?

Das hängt natürlich sehr davon ab, wofür der Text benötigt wird. Aber die erste Frage ist immer: Was ist das Ziel? Wenn klar ist, was der Text aussagen, welche Botschaft er übermitteln soll, starte ich meistens mit einer Keyword-Liste. So habe ich einen Pool an Begriffen und Formulierungen, die ich für das Texten selbst dann nutzen kann. Manchmal ist auch ein Interview oder ein Kundenbriefing Ausgangslage für unsere Arbeit, aber vor allem bzgl. Tonalität wünschen sich die meisten unsere Expertise und Kreativität.

  • Wie gehst du mit Kundenanfragen oder Änderungswünschen um, um sicherzustellen, dass die Texte den Erwartungen entsprechen?

In den meisten Fällen gibt es ein Briefing oder einen gemeinsamen Termin, in dem Wünsche und Anforderungen in einem Projekt besprochen werden. Durch das Kennenlernen der beteiligten Personen bekommt man ein Gefühl dafür, was zum Unternehmen bzw. zur Marke passt. Bis auf wenige Ausnahmen werden Textinhalte (einzeln oder im Rahmen kompletter Präsentationen/Kampagnen) mit dem Kunden abgestimmt und schlussendlich freigegeben.

  • Wie erfolgt die Zusammenarbeit im Team oder mit anderen Teammitgliedern, wie beispielsweise Team Grafik, der Projektleitung oder Team Online-Marketing ab?

Ein Text durchläuft je nach Länge in jedem Fall mindestens zwei Phasen bzw. „vier Augen“. Auf den kreativen Schreibprozess folgt ein internes Lektorat bzw. Korrektorat. Das kann auf expliziten Wunsch natürlich auch extern stattfinden. Hierbei helfen natürlich klassische Tools, aber auch moderne KI-Software, um Rechtschreib- oder Grammatik- bzw. Tippfehler zu verhindern. Trotzdem kann bisher nichts den Menschen ersetzen, wenn es um individuelle, emotionale Inhalte geht.

Ein enges Zusammenspiel findet innerhalb der Agentur mit den Teams Kreation und Online-Marketing statt, da Textinhalte für digitale und Printmedien aller Art an die Kolleginnen und Kollegen zur Gestaltung oder Anzeigenschaltung übergeben werden.

  • Wie hältst du dich über aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich des Textens und der Werbung auf dem Laufenden und welche Tools benutzt du täglich?

Das Schreiben unterliegt eher weniger Trends und Entwicklungen. Was sich allerdings verändert, ist die Sprache selbst. Je nach Zielgruppe kommen so also Begriffe hinzu oder verschwinden auch wieder. Das betrifft vor allem schnelllebige Kanäle und Medien, in denen Aktualität nicht nur inhaltlich eine Rolle spielt. Das kennt jeder – Fachartikel oder Experten-Beiträge altern teilweise schon nach kurzer Zeit sehr, weil technologische Entwicklungen so schnell voranschreiten. Es gibt selbstverständlich aber auch sehr viele zeitlose Inhalte und Formulierungen.

Mein meistgenutztes Tool neben Google Docs & Co. ist vermutlich ein Synonym-Wörterbuch. Das hilft dabei, den eigenen aktiv genutzten Wortschatz immer wieder zu füttern und sozusagen das Vokabelheft auf shuffle zu stellen. Daneben stehen natürlich Extensions zur Überprüfung auf Tippfehler, aber auch der gute alte Duden, Website für Redewendungen und Reime hoch im Kurs... Je nachdem, woran man gerade arbeitet.

  • Welche Eigenschaften müssen Texter*innen mitbringen?

In meinem Fall schaden die paar Semester Germanistik-Studium vermutlich nicht, aber ich bin davon überzeugt, dass – wie fast immer – Leidenschaft der Schlüssel ist. Wenn du ein gewisses Sprachgefühl mitbringst, sehr sicher in deutscher Rechtschreibung und Grammatik bist und Spaß am kreativen Schreiben hast, ist das mehr als die halbe Miete. Bestimmte Techniken kann man lernen. Dafür gibt es teure Schulen, private Studiengänge und – das Leben. Die meisten Menschen in meinem Beruf sind Quereinsteiger. Entweder mit Sprach- oder Wirtschaftsstudium als Background oder aufgrund starker Affinität in Kombination mit Erfahrung aus der Werbebranche.

  • Welchen Rat oder Tipp würdest du jemandem geben, der eine Karriere als Texter*in anstrebt oder gerade in der Branche Fuß fassen möchte?

Schreibst du (schon immer) gerne und viel? Kannst du dich in andere Menschen hineinversetzen, Zusammenhänge schnell erkennen und hast ein Talent dafür, komplexe Themen kompakt auf den Punkt zu bringen? Dann würde ich als ersten Schritt immer Praktika in verschiedenen Werbeagenturen oder Marketing-Abteilungen empfehlen. Man erhält quer durch verschiedene Branchen Einblicke in ganz unterschiedliche Bereiche und taucht tief ein. Aber als Grundlage nach der Schule würde ich immer zuerst eine Ausbildung empfehlen. In einem Bereich, der dich fachlich interessiert. Ganz egal, ob in der Wirtschaft, dem Handwerk oder der Pflege.

 

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