Expertengespräch mit unserem Kollegen Matthäus Gundlach

Bei der Erstellung und Optimierung von Websites wird heute mehr denn je auf den PageSpeed und die Seitenperformance geachtet. Auf eine Tasse Tee mit unserem Kollegen Matthäus Gundlach haben wir sowohl die Bedeutung als auch die Herausforderungen, die das Thema PageSpeed mit sich bringt, betrachtet. Wir haben eine wertvolle Einschätzung erhalten, welche Rolle eine reaktionsschnelle Website dabei hat, Besucher*innen anzuziehen und sie auf der Website zu halten. Zudem werden die Auswirkungen moderner Technologien, des Contents sowie externer Tools und Cookie-Banner auf den Pagespeed und die Seitenperformance diskutiert.

Was ist der pagespeed genau und warum ist er so wichtig?

Die Ladezeit einer Website spielt eine entscheidende Rolle bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Google nutzt und bewertet den PageSpeed als einen wichtigen Ranking-Faktor für Websites. Dabei handelt es sich um die Zeitspanne, die benötigt wird, um eine Website im Browser verschiedener Endgeräte vollständig zu laden. Der PageSpeed wird anhand mehrerer Faktoren gemessen, darunter die Antwortzeit des Servers, das Rendering, Cookies, der Content und externe Tools, auf die wir unten näher eingehen. 

Um eine gute Platzierung auf den Suchergebnisseiten zu erreichen, sollte die Optimierung des PageSpeeds mit hoher Priorität betrachtet werden. Google bevorzugt unter anderem Websites mit einer mobilen Nutzerfreundlichkeit, einer schnellen Ladezeit, einer guten Lesbarkeit und relevantem Content. Um eine gute Performance zu erreichen, sollten alle relevanten Aspekte des PageSpeeds analysiert und optimiert werden. Der Einfluss von verschiedenen Inhalten und Tools auf die Website-Performance kann ganz unterschiedlich ausfallen.

Welche Herausforderungen gibt es bei der Optimierung der Seitenperformance?

Jede Website, die wir realisieren, ist ein individuelles Projekt. Obwohl wir mit bewährten Technologien arbeiten, ist jede Website in ihrer Gesamtheit einzigartig und muss individuell betrachtet werden. Bei der Optimierung der Seitenperformance stoßen wir jedoch immer wieder auf folgende Fragen und Herausforderungen:

  • Haben moderne Technologien große  Auswirkungen auf die Performance?

Die bekannten Herausforderungen unserer Standard-Technologien sind uns gut vertraut. Die eigentliche Herausforderung liegt jedoch in den Technologien, die individuell in den Projekten eingesetzt werden. Dies können beispielsweise bestimmte Slider-Frameworks, Kalender-Plugins, interaktive Karten und Ähnliches sein. Auch komplexe Gestaltungen oder ein ungünstiges Format von Bildern und Videos können sich negativ auf die Seitenperformance auswirken. Es geht vor allem darum, die Menge der zu ladenden Daten sowie zusätzlich auch die Menge an Code(-Zeilen) und dadurch die Ladezeit zu reduzieren.

  • Beeinflusst der Content den Pagespeed?

Im Zuge der Suchmaschinenoptimierung (SEO) betrachten wir Thematiken wie Keywords, Open-Graph-Daten, Meta-Daten der Seite (Title und Description), Alt-Attribute von Bildern und eine korrekte Überschriften-Hierarchie. Im TYPO3-Backend passen wir die Daten an und achten immer darauf, diese sorgfältig zu pflegen. Google bewertet Websites als relevanter, wenn sie eine Verbindung zu der jeweiligen Suchanfrage und hochwertigen Inhalt bieten. Es wird oft versucht, alle wichtigen Informationen, Teaser, Videos, News-Kacheln u. s. w. zu präsentieren, um die Website für Suchmaschinen attraktiv zu machen. Grundsätzlich erzeugen große Content-Mengen auch große Daten-Mengen und damit auch längere Ladezeiten – insbesondere, wenn Videos und Grafiken eingebunden werden. Die Herausforderung liegt darin, trotz großer Content-Mengen, die Daten-Mengen möglichst gering zu halten. Bezüglich der Bild-Ressourcen unterstützen uns die Content-Management-Systeme, mit denen wir arbeiten – i. d. R. TYPO3 oder WordPress – durch serverseitig erzeugte Dimensionierung dabei, ein gutes Datenmengen-Verhältnis zu erzielen. Die ideale Konfiguration ist also immer wieder ein projektspezifisches Fein-Tuning.

  • Beeinflussen externe Tools und Cookie-Banner den Pagespeed?

Um es kurz zu sagen: Ja! Externe Tools bringen einen zusätzlichen Skript- oder Programm-Code mit sich, der geladen werden muss. Bei unseren Kundenprojekten verwenden wir in der Regel die marktüblichen Analyse- und Script-Manager-Tools. Diese Dienste können zu einer erhöhten Ladezeit der Website führen.

Warum machen wir das dann? Gemeinsam mit dem Kunden wägen wir in jedem Projekt ab, welche Prioritäten es gibt. Beim Thema PageSpeed werden dann zugunsten anderer Ziele, z. B. detaillierten Trackings, Kompromisse getroffen.

  • Kann sich die Seitenperformance verändern oder bleibt eine „gute Performance“ immer bestehen?

Die Optimierung des PageSpeeds und der damit verbundenen allgemeinen Seitenperformance lässt sich nicht als einmalige Aufgabe ansehen. Die dazugehörigen Faktoren und Einschätzungen seitens der Suchmaschinen verändern sich ständig, da sich neben den Inhalten auch die Technologien der Website laufend ändern sowie neue Google Updates, wie beispielsweise Core oder Helpful Content Updates, hinzukommen können.

Ältere Websites weisen daher beispielsweise nicht zwangsläufig eine schlechtere Performance auf als neue, wenn sie z. B. weniger komplex sind oder veraltete Technologien mit weniger zusätzlichem Code nutzen.
Alte Websites sind also performanter? So einfach ist es leider absolut nicht. Denn bei dieser Betrachtung würden bspw. wichtige Sicherheitsaspekte und Fehleranfälligkeiten von bestimmten Modulen vollkommen unberücksichtigt bleiben. Zudem sind neue Frameworks im Ergebnis fast immer performanter, da sie im besten Fall mit deutlicher weniger Code-Menge auskommen als alte Versionen.

Fazit:

Es gibt bekannte Faktoren wie Technologien, externe Tools und Inhalte, die die Performance von Websites beeinflussen. Durch eine performante Einbindung der o. g. können wir eine gute Performance erzielen. Allerdings sollte diese laufend im Auge behalten und bei Bedarf optimiert werden. Der PageSpeed ist ein wichtiger Rankingfaktor für Google, aber er ist nicht der einzige. Eine ganzheitliche Optimierung der Website, die auch andere Faktoren berücksichtigt, ist entscheidend, um langfristig erfolgreich zu sein.

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